36.
Andreas Gryphius Vber seine Sonn- vnd Feyertags Sonnette

In meiner ersten Blüt'/ ach! vnter grimmen Schmertzen
Bestürtzt durchs scharffe Schwerdt' vnd vngeheuren Brand
Durch libster Freunde Tod vnd Elend/ als das Land
In dem ich auffging fil'/ als toller Feinde Schertzen/
Als Läster-Zungen Spot mir rasend drang zu Hertzen/
Schrieb ich diß was du sihst mit noch zu zarter Hand
Zwar Kindern/ als ein Kind/ doch reiner Andacht Pfand/
Tritt Leser nicht zu hart auff Blumen Erstes Mertzen/
Hier donnert/ ich bekenn/ mein rauer Abas nicht/
Nicht Leo/ der die Seel' auff dem Altar außbricht/
Der Märtrer Helden-Muth ist anders wo zu lesen:
Ihr die ihr nichts mit Lust als frembde Fehler zehlt
Bemüth euch ferner nicht: Ich sag' es was mir fehlt
Daß meine Kindheit nicht gelehrt doch fromm gewesen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 36. Andreas Gryphius Vber seine Sonnette. 36. Andreas Gryphius Vber seine Sonnette. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1B83-4