32.
Auff de Tag der Kirchweye. Luc. 19.

Wilst du die Gnaden Sonn/ den Herren Jesum seyn?
So laß das Zölner Haus die Werckstädt trüber Sünden.
Er läst sich nirgend sonst/ den auff der Creutzbahn finden/
Auff/ auff! laß Hoff vnd Stadt laß eigen Gutt vnd Lehn
Ob Glaub vnd Fleisch wol klein/ ob gleich die Heuchler schmehn/
Steig seinen Creutz-Baum auff/ bald wird was hindert schwinden/
Bald wird er dich anschreyn vnd aller Schuld entbinden/
Bald wird an deinem Haus vnd Seelen Heil geschehn/
Doch must du voll von Reu/ was vnrecht gantz weglegen/
Vnd von Betrug abstehn wofern sein reicher Segen
Sol geben was dir fehlt/ vnd abthun was dich kränckt.
Schau doch O Lebens Licht auff meine Buß vnd Zehren/
Eyl in diß enge Hauß deß Hertzens einzukehren
Darauff kein Wächter acht vnd Abraham nicht denckt.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 32. Auff de Tag der Kirchweye. 32. Auff de Tag der Kirchweye. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1B86-D