50.
An eben selbigen/ als er ihm den Papinian übersendete

Der standhafft reine Geist/ der für das Recht der Welt
Ehr/ Amt/ und Ruhm und Gold/ Hof/ Kind und Leib auffsetzet/
Lebt/ ob des Käysers Beil schon Fleisch und Hals verletzet.
Und pocht was Erd und Zeit in engen Gräntzen hält.
Er höhnt den trotzen Todt/ er steigt indem er fällt/
Und schröckt/ und tritt/ und bricht/ was ihm sich widersetzet
[119]
In Purpur/ die er selbst mit heilgen Blut genetzet/
Als er der Themis sich zum Opffer hingestellt/
Ich weiß ihn Held zu dir/ so/ wie er mir erschienen/
Als er zu seinem Dienst die schwache Faust erkohr;
Hör an/ wofern er sich zu reden darff erkühnen/
Sein überwunden Angst/ mit gnädig-offnem Ohr/
Wem möcht er lieber wol sein herrlich Leid erzehlen/
Als dem der Unglück hier wolt ihm zum Ruhm erwehlen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 50. An eben selbigen. 50. An eben selbigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1BCC-4