47.
An einen höchstberühmten Feldherrn/ bey Uberreichung des Carl Stuards

Held/ den die Tapfferkeit/ Held den die Kunst zu kriegen/
Der treffliche Verstand/ des alten Hauses Pracht/
Und das verknüpffte Glück mit Tugend/ herrlich macht/
Und der durch Blut gesucht in Flamm und Blut zu siegen;
Schau an in seinem Blut gestürtzt vom Throne liegen/
Der Britten hohes Haupt/ indem das Reich erkracht/
Das eines Henckers Beil auffs Königs Hals gebracht/
Mit dessen Seel auch Ruh/ und Zucht/ und Recht verfliegen/
Die todte Majestät/ die auf das Mord-Klotz fällt/
Beschwärtzt das weisse Land/ und schreckt die grosse Welt/
Die sich von Britten sucht weit mehr denn vor zu schneiden/
Die Unschuld/ die den Geist in solchem Hohn auffgiebt/
Erfordert was gerecht/ und rechte Waffen liebt/
Zu rächen diesen Fall. Heer Schwerdter aus der Scheiden!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. 47. An einen höchstberühmten Feldherrn. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1C02-F