26.
Auff das Fest deß Grossen Abendmahls/ oder Grünen Donnerstag. I Chorinth. II.

O Höchster Liebe Pfand! O Brunquell guter Gaben!
O beste Süssigkeit! O wahres Engelbrodt!
O Edle Seelen-Kost/ die in der höchsten Noth/
Wil mein verwundtes Hertz vnd siech Gewissen laben;
O Schatz/ in dem ich mag recht reiche Schätze haben/
O ewig lebend Fleisch/ das meinen Leib von Tod
O Blutt/ das mich von Fluch/ von Blutschuld/ Ach vnd Kott.
Der Sünden ledig mach't: fliht! fliht ihr Hellen-Raben!
Diß vnser Osterlamb geht nur die reinen an!
Es nehrt den der sich selbst mit Eyver prüfen kan/
Es ist der Bösen Gifft/ der Frommen Stärck vnd Wonne/
Kom't die ihr irre geht in dieser wüsten Welt/
Die Zehrung/ die sich selbst für eure Noth auffstelt
Verdecket Brodt vnd Wein/ wie Wolcken eine Sonne!

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 26. Auff das Fest deß Grossen Abendmahls. 26. Auff das Fest deß Grossen Abendmahls. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1C4C-9