58.
Auff den Sontag deß Wunderwürckenden Helffers/ oder XXI. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit. Joh. 4.

Ach! Erden gute Nacht/ Mein Heyland wil nicht hören
Hier nutzt kein Menschen Raht ich geh die letzte Bahn!
[218]
Der Tod spannt schon die Sehn: vnd wil den schwachen Kahn/
Den Leib auff dieser Klipp zuscheitern vnd zustören.
Mein Leben fährt dahin: weil sich die Schmertzen mehren/
Vnd Geister vntergehn/ es ist mit mir gethan
Die Augen brechen mir/ der Höllen scharffer Zahn
Wird mich in dieser Angst/ wenn Niemand hilfft/ versehren!
Ach! eyll ich denn ins Grab! O Himmelsüsse Treu
Herr Jesu deine Gunst wird augenblicklich neu!
Wie kanst du denn/ was ich so sehnlich bitt'/ abschlagen
Kom eilend/ ehr der Tod die scharffen Pfeyl abscheust/
Ehr als das sieche Fleisch/ die müde Seel auß geust
Heiß leben/ vmb den du dein Leben müssen wagen!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 58. Auff den Sontag deß Wunderwürckenden Helffers. 58. Auff den Sontag deß Wunderwürckenden Helffers. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1C94-7