2.
Auff den Sontag/ deß wider erscheinenden Richters. Oder den II. der Zukunfft Christi/ Luc. 21

Schau't schau't ihr Völcker schau't/ die schweren Wunder-Zeichen!
Das grosse Firmament/ der Himmel Krafft zubricht/
Der Monden steht in Blutt/ es schwind't der Sternen Licht
[187]
Man siht die klare Sonn in hellem Tag erbleichen.
Die auffgeschwellte See wil über Berge reichen/
Wer hört der Winde Gri i/ der Lüffte Rasen nicht?
Ein ieder Mensch verschmacht/ vnd weiß nicht was er spricht
Vor grosser Hertzens Angst. Die rauen Felsen weichen.
Auch zittert Berg' vnd Thal. O Herr der Herrligkeit
Der du in Feur' die Welt zu richten dich bereit.
Hilff/ daß ich ja mein Hertz mit Sünden nicht beschwere!
Weck auff Herr/ wenn mich Sorg vnd Sicherheit anfält/
Daß/ wenn dein harter Zorn einbricht die grosse Welt/
Mich nicht der Donnerstral deß letzten Tag's verzehre!

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 2. Auff den Sontag- deß wider erscheinenden Richters. 2. Auff den Sontag- deß wider erscheinenden Richters. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1D78-1