29.
Auff den Tag Michaelis Apoc. 12. Matth. 18.

Wer in deß Höchsten Thron dem Schloß der Herrligkeit
Wil über alle gehn: muß hier der kleinste heissen.
Die sich der Demuth nicht mit gantzem Ernst befleissen:
Vertäuffen ihre Seel' in tausendfaches Leid.
Wenn schon der rotte Drach/ samt seinen Schaaren streit/
Vnd wieder Gott sich lehnt: muß seine Krafft zureissen.
Man schaut was an ihm hing/ mit von dem Himmel schmeissen/
In Abgrund aller Angst/ auff ewig stette Zeit.
Drumb mache dich nicht groß/ schau daß du keinem schadest/
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Vnd durch dein Aergernüß dir frembde schuld auffladest:
So wird der Engel-Hauff' vmb deine Demuth seyn
Der Engel die dir hier in Demuth Dinst erweisen/
Mensch so du wilt ins Haus der reinen Geister reisen/
So nim auch Demuth an/ vnd sey hier Engelrein.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 29. Auff den Tag Michaelis. 29. Auff den Tag Michaelis. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DA7-A