[113] 39.
Auf des Durchlauchtigsten Schmackhafften/ der Fruchtbringenden Gesellschaft Oberhaubts Absterben

Du woltest/ heilge Seel/ mich unter denen Wissen/
Die fern von fremder List/ ausländscher Völcker Pracht/
Und schön-geschmincktes Nichts mit grossem Muth verlacht/
Und deutscher Treu und Brust und Zunge sich befliessen!
Man soll auf deinen Schluß mich als unsterblich grüssen/
Ach Fürst! zu grosse Huld! Hier ist nichts was die Nacht
Des Todes pochen kan: Mein bebend Hertze kracht/
Indem es überlegt' wie Zeit und Welt verschiessen.
Dis schrieb ich und erfahr daß du von hinnen seyst/
Und selbst unsterblich dich der Ewigkeit vermählet.
Hast du zu guter Nacht denn mich/ durchlauchter Geist/
Zu dem/ was du ergetzt besitzest/ auserwählet?
Ich kan der Fürsten Schätz und Güter andern gönnen/
Kein Fürst hat keinem ie/ was du mir schencken können.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 39. Auf des Durchlauchtigsten Schmackhafften. 39. Auf des Durchlauchtigsten Schmackhafften. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DDB-5