[104] 21.
Auf den Anfang des 1660zigsten Jahres

Wir zehlen was nicht ist und längst in nichts verschwunden/
Verwichner Zeiten Lauff und Menge vieler Jahr
Und was den Augenblick noch kaum verhanden war.
Wir zehlen was sich noch nicht von der Zeit gefunden.
Umsonst! wir Armen/ Ach! Jahr/ Monat/ Tag und Stunden/
Sind kein beständig Gut/ doch bringen sie Gefahr
Und höchsten Nutz zu uns. Sie bieten alles dar/
Wordurch die Ewigkeit uns Menschen wird verbunden.
Gott dem nichts fällt noch kommt/ dem alles steht und blüht/
Der was noch künfftig ist als gegenwärtig sieht/
Wil auch vor Augenblick uns Ewigkeiten geben.
Ach Seel! Ach! sey mit Ernst denn auf die Zeit bedacht/
Nimm Jahr und Monat/ Stund/ und Augenblick in acht.
Ein einig Augenblick verspricht Todt oder Leben.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Aus dem Nachlaß. 21. Auf den Anfang des 1660zigsten Jahres. 21. Auf den Anfang des 1660zigsten Jahres. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1DFB-E