16.
Auff den dritten Pfingst-Tag. Johann. 10.

Wer durch das Thor nicht geht/ wer falsche Weg' erdencket/
Vnd hinterwerts einfällt/ thut als ein Räuber pflegt/
Der wüttend vmb sich greifft/ vnd in die Heerde schlägt/
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Vnd rasend manches Schaff auß Geitz zu Tode kräncket.
Wer aber zu der Thür/ sich vnerschrocken lencket/
Der ists/ auff dessen Wort sich iedes Lämblein regt/
Der vnverfälschte Gunst zu meiner Heerde trägt/
Der führt sie wo das Feld die feiste Weide schencket/
So spricht deß Höchsten Sohn/ der selbst die rechte Thür.
Wer durch ihn eingeht: lebt/ vnd wird auch für vnd für/
Gewüntschte Seelen-Ruh vnd gutte Weide finden.
Wer vor/ vnd ohn ihm komt/ thut wie die Wölffe thun/
Die würgen/ weil bey Nacht die müden Hirten ruhn/
Vnd wenn der Tag anbricht/ auß Furcht in eyl verschwinden.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 16. Auff den dritten Pfingst-Tag. 16. Auff den dritten Pfingst-Tag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1E54-9