34.
Auf seines Sohnes Theodori Absterben
Du forderst Herr von uns zum Neu-Jahr dein Geschencke/
Das du auf kurtze Frist uns und der Welt vertraut.
Nimm den! Ich laß es hin; es hat die Welt geschaut
Und wie sich in der Welt ein Mensch in Schmertzen kräncke.
Es schaut nun freudig an/ wie lieb reich Gott bedencke/
Den Er durchs reine Bad abwusch/ wofür ihm graut/
Dem Er ein Grab allhier und dort ein Schloß auffbaut
Und zu sich rufft/ daß Er sich nicht von Ihm ablencke.
Zeuch hin! zeuch frölich hin! Ob schon mein Hertze bricht/
Beklag ich liebstes Kind doch deinen Abschied nicht/
Weil dir weit besser ist als ich je wüntschen können.
Du forderst grosser Gott diß werthe Pfand von mir;
Ich weigre ferner nicht. Wolan es zeucht zu dir:
Was wirst hergegen du mir vor ein Neu-Jahr gönnen?