10.
Auff den Tag Matthiæ. Matth. II.

Hoert an/ die Weißheit rufft/ hört an die Liebe schreit:
Komt alle/ komt/ die Angst/ die Ach/ vnd Weh verzehret
Ihr/ die die harte Last der grossen Schuld beschweret;
Komt/ die ihr bebt in Noth/ vnd sinckt in Traurigkeit.
Komt/ die ihr irre geht/ in schwartzer Dunckelheit.
Komt/ die der grimme Zorn/ deß Höchsten hat verzehret
[229]
Hier wird euch Labsal/ Trost/ vnd Freud' vnd Lust/ bescheret/
Hier ist der Freystadt Schloß: vnd euer Heyl bereit.
Nembt willig auff mein Joch/ vnd lernt nach meinen Sitten
Sanfft gegen Menschen seyn/ in Demut Gott erbitten;
So wird gewüntschte Ruh vmb euer Seelen seyn.
Diß Joch ist mehr als süß/ vnd mehr als leicht zu tragen:
Doch hat die kluge Welt mein Lehren außgeschlagen.
Drumb zeig ich mich der Schaar/ die arm/ schlecht/ schwach vnd klein.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 10. Auff den Tag Matthiæ. 10. Auff den Tag Matthiæ. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F16-D