9.
Auff den Sontag deß flüchtigen Messias/ oder nach der Beschneidung Jesu. Math. 2.

In dem das zarte Kind in sanfftem Schlaffe lieget/
Vnd Joseph ohne Sorg'/ in dem der Bluthund wacht/
Vnd rasend/ doch voll Furcht/ nach würge Schwerdten tracht/
Ja schon durch sein Befehl der Friedens-Fürst bekrieget;
Schaut Gott/ der weise Gott/ der aller Sinn obsieget
Auff dieses Feindes Ranck von seinem Thron vnd lacht.
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Auch fährt sein Engel ab/ der bey noch stiller Nacht
Den Joseph weichen heist eh'r als der Gri i sich rüget.
Stößt schon das wilde Volck/ der blinden Juden Land
Den eignen Köng auß; muß dennoch Nilus Strand/
Vnd Pharos prächtigs Reich/ ihm zu Gebotte stehen.
Drumb zag ich nimmermehr/ vor meiner Feinde Macht/
Wenn der/ so nimmer schläfft noch schlummert/ vor mich wacht
Weiß ich/ wenn/ wie/ wohin/ vnd wem ich sol entgehen.

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TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das dritte Buch. 9. Auff den Sontag deß flüchtigen Messias. 9. Auff den Sontag deß flüchtigen Messias. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F23-F