33.
Hoffnung läst nicht zu Schanden werden. Rom. 5.

Welt rühme was du wilt! ich muß die Trübsal preisen/
Die Trübsal die vns lehrt; voll sanffter Sinnen seyn.
Wenn aller Plitzen Macht fällt häuffig bey vns eyn/
Wen schier die Seele gantz wil auß dem Leibe reisen/
Wenn vns die Feinde nichts als Flamm' vnd Räder weisen/
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Denn schaut ein stiller Geist recht mitten in der Pein/
Wie die/ die Gott erkist nicht ewig stehn allein/
Vnd wie er sie nicht stäts mit Tränen pflegt zu speisen.
Wer denn deß Höchsten Treu einmal in Angst erfährt/
Hofft iede zeit auff Hülff/ ob gleich der Jammer wehrt/
Ob gleich das Schwerdt entblöst/ ob gleich der Holtzstoß brennet.
Wer fest in vnfall hofft/ hat/ wenn er frey/ betracht/
Das Hoffnung nimmermehr den Geist zu schanden macht/
Den Geist/ den keine Furcht/ noch Lust von Gott abtrennet.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Gryphius, Andreas. Gedichte. Sonette. Sonnette. Das Vierdte Buch. 33. Hoffnung läst nicht zu Schanden werden. 33. Hoffnung läst nicht zu Schanden werden. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-1F38-1