[163] Er entschliest sich gegen seine Feinde zu vertheidigen

Es sei nunmehr gewagt; die Boßheit frecher Zungen
Giebt meiner Langmuth jezt die Notwehr an die Hand.
Ich bin Gott Lob so gut wie jene Kaufmannsjungen,
Von denen einer nechst an mir das Maul verbrand.
Ich wüste warlich nicht, wo es geschrieben stünde,
Der stolzen Höhnerey auf ewig nachzusehn;
Den Eifer nährt die Zeit, das Feuer lebt vom Winde,
Mir kan durch anders nichts als Rache gnung geschehn.
Geh ich zur Compagnie, so schimpft man, was ich liebe;
Sez ich den Fuß ins Haus, so folgt mir der Spion;
Und wenn ich auch den Dreck zur Lust mit Peitschen hiebe,
Der Vorwiz kriegte bald Geruch und Wind davon.
Fort, ungezähmter Gaul, der Sporen macht dich munter,
Fort, Klepper, bis der Schaum um Zaum und Zügel gischt!
Wer nicht Courage zeigt, den buttert man jezt unter,
Und wer nur einen fängt, hat gleichwohl auch gefischt.
Hochmüthge Marilis, wie theur ein Stücke Spizen?
Wo du von Liegniz bist, kauft dir der Leutnant ab;
Verändre deinen Sinn, sonst bleibstu ewig sizen
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TextGrid Repository (2012). Günther, Johann Christian. Gedichte. Gedichte. Klagelieder und geistliche Gedichte. Landeshut Oktober 1721 - Jena 15. März 1723. Er entschliest sich gegen seine Feinde zu vertheidigen. Er entschliest sich gegen seine Feinde zu vertheidigen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-212B-1