[Man hält nicht Priesterwahl, man hält nur Auction]

[358] In ein Stammbuch eines Studiosi Theologiae.


Aurea nunc vere sunt secula.


Man hält nicht Priesterwahl, man hält nur Auction.
Zweyhundert. Achtzig mehr. Die giebt der Nachbar schon.
Sechshundert oben drauf. Zum erst- und lezten Mahle.
Zweytausend voll, schlag zu! Der Herr behalts und zahle.
Hier ists. Den Leibrock her. Nun stimmt Te Deum ein.
Die Glocken schlagen an. Indeßen wird der Wein,
Das Salböl, heimgebracht. Die Väter gehn nach Hause
Und ziehn den Gottesmann zum theurerkauften Schmause.
Dole, amice optime, mercenarium
istum seculi nostri, si Diis placet,
theologici genium, aut si mavis, mecum,
uti dignum est, ride.

J.C. Günther. [359]


License
Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).
Link to license

Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Günther, Johann Christian. [Man hält nicht Priesterwahl, man hält nur Auction]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-21B6-5