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Steigt des Weines lichte Sonne
Aus des Bechers Ost empor,
Bringt die Wangenflur des Schenken
Tausend Tulpen schnell hervor;
Und der West auf Rosenhäuptern
Kräust der Hyacinthe Haar,
Wenn der Wohlduft jenes Haares
Auf die Flur gekommen war.
Von des Himmels nied'rem Tische
Hoffe nimmermehr, o Herz,
Einen Bissen zu erhaschen,
Ohne hundertfachen Schmerz.
Klagen über Trennungsnächte
Haben einen eig'nen Ton:
Hundert Bücher nicht enthielten
Nur den kleinsten Theil davon.
Trägst, wie Noë, du geduldig
Einer Sündfluth Missgeschick,
Weicht das Unglück, und es kehret
Hundertjähr'ge Lust zurück.
Zu des Wunsches Perle findet
Eig'ne Mühe nie die Bahn,
Und zu hoffen, dies gelänge
Ohne Beistand, ist ein Wahn.
Weht der Ostwind deiner Gnade
An Hafisens Grab vorbei,
Tönt aus seines Körpers Staube
Hunderttausendmal Juchhei!

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 82.. 82.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2973-8