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Mit hellem Wasser Weines
Wusch sich ein Kluger rein,
Als früh er zum Besuche
Trat in das Weinhaus ein.
Sobald der gold'ne Becher
Der Sonne schwindend sinkt,
Erscheint des Festes Neumond,
Der zum Gelage winkt.
Mein Herz kauft gern Verwirrung
Von Seinem Ringelhaar:
Was dieser Handel nützte
Ward nimmermehr ihm klar.
Zu langer Andacht machte
Sich der Ĭmām bereit:
Im Blut der Rebentochter
Wusch er sein Priesterkleid.
Komm in das Haus des Weines
Und sieh, wie man mich ehrt,
Wenn Frömmler auch verachtend
Den Blick nach mir gekehrt.
Um treue Liebe frage
Hafisens Seele nur,
Trägt gleich sein Herzenshäuschen
Durch dich der Plünd'rung Spur.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 5.. 5.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2985-F