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Schilt die Zecher nicht, o Frömmler,
Der du schuldlos bist und rein!
Schreibt man doch die Sünden And'rer
Nimmer in dein Schuldbuch ein.
Mag ich gut sein oder böse,
Wandle ruhig deinen Pfad!
Denn am Ende erntet Jeder
Nur die Frucht der eig'nen Saat.
Raube mir die Hoffnung nimmer
Auf die ew'ge Gnade! Ei,
Weisst du denn, wer hinter'm Vorhang
Reizend oder hässlich sei?
Nach dem Freunde sehnt sich Jeder,
Leb' er nüchtern, trink' er Wein;
Liebe haust an jeder Stätte,
Mag's Moschee, mag's Kirche sein.
Bin ich doch der Einz'ge nimmer,
Der der Tugend Haus verliess:
Fahren liess ja auch mein Vater
Einst das ew'ge Paradies;
Und mein Haupt ruht voll Ergebung
Auf des Schenkenthores Stein:
Fasst's der Gegner nicht, so schlage
Ihm ein Stein den Schädel ein!
Schön zwar ist des Himmels Garten,
Doch geniess' – ich rath' es dir –
Auch des Weidenbaumes Schatten
Und des Rain's der Felder hier.
Stütze dich auf Werke nimmer!
Weisst du was am ew'gen Tag
Gottes Rohr zu deinem Namen
Hingeschrieben haben mag?
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Nimmst, Hafis, am Todestage
Du ein Glas in deine Hand,
Trägt man aus dem Dorf der Schenke
Stracks dich hin nach Eden's Land.
Folg'st du immer diesem Brauche,
Lob' ich diesen guten Brauch;
Folg'st du dieser Sitte immer,
Lob' ich diese Sitte auch.