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Nicht immer ist der Ssofis Münze
Von allem Beisatz rein;
O wie verdient so manche Kutte
Des Feuers Raub zu sein!
Mein Ssofi, den die Morgenandacht
Berauschte, gleich dem Wein,
Wird, siehst du ihn zur Abendstunde,
Gar heiss im Kopfe sein.
Gut wär' es, träfe allenthalben
Man einen Prüfstein an,
Dass schwarz das Antlitz dessen würde,
Der eine Lüg' ersann.
Den zartgepflegten Weichling führet
Zum Freunde nicht sein Schritt:
Der Zecher nur versteht zu lieben,
Der viel erfuhr und litt.
Du trankst den Gram der nied'ren Erde,
O trinke lieber Wein!
Wie Schade, wenn das Herz des Weisen
Ein trübes sollte sein!
Malt so ein Bild der Flaum des Schenken
Hin auf des Wassers Fluth,
O dann bemalen viele Wangen
Mit Wasser sich und Blut.
Bei'm Wirthe lässt Hafis den Teppich
So wie das Mönchsgewand,
Reicht jener mondesgleiche Schenke
Ihm Wein mit eig'ner Hand.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 66.. 66.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2BC3-A