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So oft ich auch den Ärzten
Mein Leiden mitgetheilet,
Die Fremdlinge, die armen,
Hat Keiner noch geheilet.
Des Liebeskästchens Siegel
Blieb nimmer unversehret:
Nie werde Nebenbuhlern,
O Herr, ein Wunsch gewähret!
Zur Rose die stets weilet
In eines Dornes Krallen
Sprich: »Mögest du erröthen
Vor holden Nachtigallen!«
O Herr, lass mich nicht früher
Erliegen dem Geschicke
Als auf der Freunde Wange
Der Freunde Auge blicke!
Woran ich heimlich leide
Musst' ich dem Freund erzählen:
Unmöglich ist's dem Arzte
Sein Leiden zu verhehlen.
Soll länger noch, o Prasser,
Am Tische, der mit Gaben
Besetzt ist deiner Liebe,
Ich keinen Antheil haben?
Es hielten nicht die Menschen
Hafisen für bethöret,
Hätt' er auf die Ermahnung
Gebildeter gehöret.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Zweiter Band. Der Buchstabe Nun. 4.. 4.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2BD0-C