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Komm, weil nun des Kaisers Fahne
Schon erschien, gekrönt von Sieg,
Und die Kunde der Erob'rung
Auf zu Mond und Sonne stieg.
Von dem Angesicht des Sieges
Zog den Schleier weg das Glück!
Auf den Hilferuf der Kläger
Kam das volle Recht zurück.
Freudig dreht sich nun der Himmel,
Denn es kam der Mond heran;
Glücklich fühlt sich nun die Erde,
Denn den König sieht man nah'n;
Und des Herzens und des Wissens
Karawanen sind jetzt frei
Von der Angst vor Strassenräubern,
Denn der Führer kam herbei;
Und der Grosswezir Ägyptens,
Trotz der neid'gen Brüder Schaar,
Stieg aus eines Brunnens Tiefe
Auf zur Mondeszinne gar.
Wo verweilt der Ketzer-Ssofi,
An Gestalt ein Antichrist?
Brenn' er denn; Mĕhdī ja nahte,
Der des Glaubens Zuflucht ist.
Ostwind, sage, was schon Alles
Über mich im Liebesgram
Durch des heissen Herzens Feuer
Und den Rauch der Seufzer kam!
König! Ich der Trennung Sclave,
Nur nach dir mich sehnend, bin
In der Lage eines Halmes,
Fiel ein Feuerbrand auf ihn.
Schlumm're nicht, denn zu dem Throne
Der Erhörung kam Hafis,
Weil er Mitternachts und Morgens
Nie zu beten unterliess.

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Erster Band. Der Buchstabe Dâl. 163.. 163.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2D72-0