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Ausser dass sich Glaub' und Einsicht
Los von meiner Hand gemacht
Komm und sag' ob deine Liebe
Andern Vortheil mir gebracht?
Zwar, die Garbe meines Lebens
Ward, durch Gram, des Windes Raub,
Doch betheur' ich meine Treue
Dir bei deiner Füsse Staub.
Nichtig bin ich, gleich Atomen,
Doch das Glück der Liebe trug,
In der Lust nach deiner Wange,
Bis zur Sonne meinen Flug.
Bringe Wein, weil eines Lebens
Lange Frist bereits verfloss,
Seit ich in des Heiles Ecke
Keiner sichern Lust genoss.
Hast du dir, o Rathertheiler,
Nüchtern stets bewahrt den Sinn,
O so wirf kein Wort zu Boden,
Weil ich ein Berauschter bin.
Wie erhebe ich zum Freunde
Dieses Haupt, gebeugt von Schlam,
Da kein Dienst noch, Seiner würdig,
Jemals aus der Hand mir kam?
Schon verbrennt Hafis, doch jener
Holde Freund sprach nimmer noch:
»Senden will ich ihm ein Pflaster
Schlug ich ihm die Wunde doch!«

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TextGrid Repository (2012). Ḥāfeẓ, Šams o'd-din Moḥammad. Lyrik. Diwan des Hafez. Zweiter Band. Der Buchstabe Mim. 8.. 8.. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2E1E-6