Reue über eine nicht begangene Bosheit

Ein Weib, die Lais ihrer Zeit,
Gerieth in seltne Traurigkeit,
Als ihr Verehrer fliehen mußte.
Mit Recht, sagt' ihre Nachbarin,
Liegt dessen Absein dir im Sinn,
Der dich so schön zu lieben wußte.
Die theure Nymphe sprach: Ach ja!
Sein Abzug geht mir etwas nah;
Doch darum kann ich mich nicht fassen,
Daß ich ihm, als er Abschied nahm,
Da er durch mich um Alles kam,
Den schönen Mantel noch gelassen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hagedorn, Friedrich von. Gedichte. Fabeln und Erzählungen. Erstes Buch. Reue über eine nicht begangene Bosheit. Reue über eine nicht begangene Bosheit. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-2FAA-2