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Siebzig Priester dienten Baal, dem Gotte.
Siebzig Priester traten mit dem König
in den Tempel, und es sprach der Aeltste:
Siehe, Herr, wir lassen dich gewähren.
Du, der König, mögest Trank und Speise
selber opfern und die Thür verschliessen
und versiegeln mit dem eignen Ringe.
Kommst du wieder dann, am nächsten Morgen,
und du findest, dass der Baal nicht alles
aufgezehrt, so wollen gern wir sterben.
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Findest du jedoch, dass Baal die Speise
und den Trank, so ihm gebührt, verzehrt hat,
so muss Daniel des Todes sterben,
wie du sagtest, weil er Gott gelästert.
Und sie gingen grollend. Cyrus aber
hiess vor seinen Augen Alles häufen,
vierzig Schafe und zwölf Malter Weizen
nebst drei Eimern Weines, Baal zum Opfer.
Daniel indess befahl den Knechten,
dass sie Asche holten: diese liess er
streun ums Opfer, durch den ganzen Tempel.
Schweigend und verwundert sahs der König.
Darnach gingen sie hinaus. Die Thüre
ward verschlossen von des Königs Händen
und versiegelt mit des Königs Ringe.

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TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. Biblische Geschichten. 3. Vom Baal zu Babel. 2[Siebzig Priester dienten Baal, dem Gotte]. 2[Siebzig Priester dienten Baal, dem Gotte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-369D-3