[241] San Giovanni

Die letzte Sichel des verfallnen Mondes
am Himmel Roms in der Johannisnacht
hab ich erlebt und früher nicht geruht,
bis ich für mich den Sinn erdeuten konnte.
Ich habe neue Menschen liebgewonnen –
und silbern zum Gedenken steht nun da
die letzte Sichel des verfallnen Mondes
am Himmel Roms in der Johannisnacht.
Mein Leben denk ich auch. – Es ruht der Blick
auf den Gesimsen schweigender Paläste.
Da färbt sich die Colonna morgenrot,
die Schwalben werden wach – und schon verblasst
die letzte Sichel des verfallnen Mondes.

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TextGrid Repository (2012). Hartleben, Otto Erich. Gedichte. Meine Verse 1883-1904. San Giovanni. San Giovanni. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-36DA-C