Welt und Ich

Im großen ungeheuren Oceane
Willst du, der Tropfe, dich in dich verschließen?
So wirst du nie zur Perl' zusammen schießen,
Wie dich auch Fluten schütteln und Orcane!
Nein! öffne deine innersten Organe
Und mische dich im Leiden und Genießen
Mit allen Strömen, die vorüber fließen;
Dann dienst du dir und dienst dem höchsten Plane.
[317]
Und fürchte nicht, so in die Welt versunken,
Dich selbst und dein Ur-Eig'nes zu verlieren:
Der Weg zu dir führt eben durch das Ganze!
Erst, wenn du kühn von jedem Wein getrunken,
Wirst du die Kraft im tiefsten Innern spüren,
Die jedem Sturm zu steh'n vermag im Tanze!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Rechtsinhaber*in
TextGrid

Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette. Welt und Ich. Welt und Ich. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3A06-A