Mein Päan

Ich mögte auch einmal von Freiheit singen,
Doch, ist der Drang auch groß, den ich verspüre,
Wer sagt mir, wie viel Odem ihm gebühre?
Mir däucht, zuvor muß ich den Flamberg schwingen.
Der Tag erst, wo um mich die Schwerter klingen,
Wo ich, so wie ich jetzt die Saiten rühre,
Mit eig'ner Faust mein gutes Eisen führe,
Der Tag erst wird die rechte Antwort bringen.
Auch dann noch fecht' ich still und stumm, gleich Allen,
Die schweigend ihren Haß und Grimm getragen,
Doch endlich wird mein Blut die Erde färben.
[316]
Dann soll der Freiheit mein Päan erschallen,
Denn so viel Worte, glaub' ich, darf ich wagen,
Als Odem zwischen Fallen bleibt und Sterben.

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TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Gedichte. Gedichte (Ausgabe letzter Hand). Sonette. Mein Päan. Mein Päan. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3C5D-9