Prometheus
Prometheus an dem Felsen hing,
Sein Fleisch zerfetzt vom Eisenring.
Der Adler aus dem Äther kreist,
Der gierig an der Leber reißt.
Den Leib durchkrampft ein Höllenschmerz,
Prometheus leidet himmelwärts.
Es wolkt sein Trotz, es blitzt sein Hohn:
»Du Kronenräuber auf dem Thron!«
Es wolkt sein Hohn, es blitzt sein Trotz:
»Ich lache des Schmarotzergotts.
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Des Opfers, das dir nicht gehört,
Von Brüdern, die ein Wahn betört.
Der Dummheit lach' ich, die sich weiht
Zur Schlachtbank deiner Herrlichkeit.
Doch weh dir, in der Menschen Hut
Wie wallt, wie wächst die heilige Glut!
Am Strahl der Sonne, du Tyrann,
Hier zündet' ich die Fackel an.
Wie leckt aus dem verfemten Pfuhl
Sie schon empor zu deinem Stuhl!
Die Flamme hungert, lodert, lechzt,
Das Gold zerschmilzt, der Sessel ächzt.
Dein Thron, du Qualgott, kracht entzwei –
Mensch, leide, denke, werde frei!«