[Es fliegt mit struppigem Gefieder]
Es fliegt mit struppigem Gefieder
Ein armer Vogel in die Luft.
Der arme Vogel singt nicht Lieder
Und freut sich nicht am Blumenduft.
Ach! andres Werk hat er zu treiben,
Er sucht sich einen stillen Ort
Und darf an keiner Stelle bleiben,
Und muß beständig wieder fort.
Er möchte gern auf Erden wohnen,
Er hat die Erde gar so lieb,
Und sehnt sich nach den Regionen,
Wo man ihn aus dem Neste trieb.
Drum, soll er nicht an Heimweh sterben,
So fang' den Vogel, eins, zwei, drei!
Und soll der Freund ihn von dir erben,
So laß ihn hurtig wieder frei.
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Doch soll der Vogel länger schweben,
So greif' ihn nicht mit bloßer Hand,
Sonst tötest du sein zartes Leben
Und brichst der Federn leichtes Band.
Wie mancher war in seinem Leben
Ein solches armes Vögelein,
Und mußte wider Willen schweben
Und immer in der Hetze sein.
Bis er nicht länger konnte fliegen
Und auf die Erde niederfiel;
Dort ließ das Glück ihn endlich liegen
Und suchte sich ein andres Spiel.