Widerhall
Wie ist es hier so schön und lind,
So herbstlich bunt und kühl!
Hier spielt ich einst, ein zartes Kind,
Manch liebes, süßes Spiel.
Da war ich harmlos noch und froh – oh!
Hier war ein Garten, bunt und fein,
Hier pflegt' ich Röslein rot,
Ach, sind denn all die Rosen mein
Verwelkt und bleich und tot?
Ja, sag es mir nun, lieber Widerhall – all!
Ja, meine Blumenlust ist hin,
Mein Garten öd und leer:
Sie mußten all mit ihm verblühn,
Ist gar kein Blümlein mehr.
O sag, was mir hienieden blieben? – lieben!
Ach, wenn ich nicht den Lieben seh',
Ist Liebe doch nur Leid.
Mein Herz vergeht im Sehnsuchtweh,
Stirbt hin in Traurigkeit.
O weh! – Was hüll' ich um dies wunde Herz? – Erz!
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Und liegt es schwer wie kalter Stahl
Um meine warme Brust,
Und nimmt es nimmer Schmerz und Qual
Und nimmer Freud und Lust,
Wen kann ich dann an meinen Busen ziehn? – Ihn!
O du mein stolzer, milder Held,
Mein Stern und Licht warst du!
Nun find ich auf der ganzen Welt
Doch nimmer Trost und Ruh.
Wohin nun wend' ich meine Sinnen? – Innen!
Wird nun Liebe Leben mein
Im innersten Gemüt,
Und wird Musik mein tiefstes Sein,
Mein Leid ein stilles Lied,
Greift nicht die Welt in meine Harmonie? – Nie!
Mein treues Lieben laß ich nicht,
Mein Leid, mein liebes Weh,
Und wenn mein Herz in Tränen bricht,
Und einsam ich vergeh. –
Oft ist mir noch, als würd' er wieder wach – Ach!