Tod und Knechtschaft

Seiner kleinen Philomele
Sang aus tiefer, voller Seele
Ihr Aëdon noch sein Lied,
Als er droben einen Geier,
Drunten einen Vogelsteller
Schweben und anschleichen sieht.
»Auf! Geliebte, auf! und wähle!
Siehe, siehe, was uns droht,
Unten Knechtschaft, oben Tod!«
»Frisch gewählt!« sprach Philomele;
»Ungetrennet süßen Tod!«

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TextGrid Repository (2012). Herder, Johann Gottfried. Gedichte. Gedichte. Zweites Buch. Tod und Knechtschaft. Tod und Knechtschaft. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5D7D-0