2.

Seht ihr den Geist der Freiheit schreiten
Auf Blumensohlen durch das Land?
Zum stillen Segen liebend breiten
Die schwertgewohnte Götterhand?
Auf hohem Berg, im tiefsten Tale,
So freudig rauscht's, so wundersam;
Die Freiheit weint zum vierten Male,
Zum vierten Male nicht aus Gram.
Denn Völker knieen am Altare
Den ihrem Sohn man auferbaut,
Das Opfer sind vierhundert Jahre,
Die Ewigkeit ist seine Braut.
Vierhundert Jahre sind erschlagen,
Vierhundert Feinde liegen tot,
Bald wird er frei die Waffen tragen,
Die ihm die freie Mutter bot.
Bald wird er schleudern frei die Blitze
In des Verbrechens düstres Haus,
Und dann auf ihrem Lottersitze
Des Volkes Feinde spähen aus.

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TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Drei Gutenbergslieder. 2. [Seht ihr den Geist der Freiheit schreiten]. 2. [Seht ihr den Geist der Freiheit schreiten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-5F55-5