51.
Byrons Sonett an Chillon

(Bekanntlich haßte B. das Sonett.)


Dein himmlisch Lied – es hat schon manche Labe
In schwarzen, düstern Stunden mir bereitet,
Und wie den Jüngling treulich du begleitet,
So freute dein sich schon der wilde Knabe.
Die Besten haben über deinem Grabe
Wetteifernd Lorbeerkränze hingebreitet;
Ach, wo ein Lob das andre niederstreitet,
Wie wenig ist's, was ich zu bieten habe!
Wenn ich mich zu Sonettendichtern wende,
Die auch die Reime sträubend nur verschlungen,
Seh' ich vor allem Goethes kleine Spende;
Doch hat er nicht, wie du, den Groll bezwungen,
Der seines Liebens Anfang noch und Ende,
Der noch die Freiheit im Sonett besungen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Sonette. 51. Byrons Sonett an Chillon. 51. Byrons Sonett an Chillon. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6011-5