40.

Ob die Locken eine Glorie quellen
Und dein Antlitz und du himmlisch mild
Auf mich blickst, ein stumm Marienbild,
Das zwei blaue Sterne fromm erhellen;
Ob dein Haar in ungebundnen Wellen
Um den Nacken flutet, stolz und wild,
Und dein Aug' ein harter Demantschild,
Dran die kühnsten Wünsche jach zerschellen;
Ob ich sehe mit dem Heil'genscheine
Dich, ob mit des Unmuts düstrer Falte,
Ewig, ewig fleh' ich nur das eine:
Daß dein schöner Mund doch nie erkalte,
Daß dein schönes Auge niemals weine,
Und mir Gott dein schönes Herz erhalte.
[85]

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TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Erster Teil. Sonette. 40. [Ob die Locken eine Glorie quellen]. 40. [Ob die Locken eine Glorie quellen]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6034-8