Husarenlied

Es flammt mein Herz, es schwillt mein Mut,
Ich schwinge meinen Stahl,
Und hätt' ich einen Federhut,
So wär' ich General!
Wie klingen die Trompeten hell
Des Morgens um die Vier!
Der Tambour schlägt sein Eselsfell,
Die Esel schlagen wir.
Zur Seite blitzt uns das Gewehr,
Der Tod aus unsrer Hand;
Wir reiten hin, wir reiten her,
Wir reiten ums Vaterland.
Und ob sich auch manch schönes Kind
Die Äuglein schier zerweint,
Husaren sausen wie der Wind
Vorüber in den Feind.
Das ist ein Leben auf der Wacht,
So lustig und so frei!
Das geht so leicht in heißer Schlacht
Vorüber und vorbei!
[102]
Der Himmel wird uns aufgetan
Wie ein Juwelenschrein;
Husarensäbel klopfen dran
Und drinnen ruft's: Herein!

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TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Zweiter Teil. Husarenlied. Husarenlied. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-60DE-A