Die drei Zeichen

1842


Drei Zeichen hat uns Gott bestellt,
Daß wir die Herren dieser Welt:
Das ist der goldne Wein,
Das ist durchs Land der grüne Strom,
Das ist der hohe heil'ge Dom,
Der Dom zu Köln am Rhein.
O. Traubenblut, o adlig Blut!
Wer schafft wie du so kühnen Mut,
So frisch und froh Gedeihn?
Der Meister, der den Plan gemacht,
Hat sicher ihn beim Wein erdacht,
Den Dom zu Köln am Rhein.
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Dir, deutscher Strom, den zweiten Gruß!
Von freien Alpen kommt der Fluß,
Um deutsches Land zu frein;
Kann ich sein Rauschen verstehn,
So heißt's: Ich will ihn fertig sehn,
Den Dom zu Köln am Rhein.
Ja, wie der Meister dich erschaut,
Bis zu den Sternen auferbaut
Sollst du, o Tempel, sein!
Damit man einst am jüngsten Tag
Noch singen und noch sagen mag
Vom Dom zu Köln am Rhein.
Was will des Teufels Witz und Spott?
Es kehret schon der rechte Gott
Auch bei den Deutschen ein;
Nur frisch, Gesellen, frisch zur Hand!
Macht Platz fürs ganze Vaterland
Im Dom zu Köln am Rhein.

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TextGrid Repository (2012). Herwegh, Georg. Gedichte. Lieder eines Lebendigen. Zweiter Teil. Die drei Zeichen. Die drei Zeichen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-60F5-5