Die Städte

Der dunkelnden Städte holprige Straßen
Im Abend geduckt, eine Hundeschar
Im Hohlen bellend. Und über den Brücken
Wurden wir große Wagen gewahr,
Zitterten Stimmen, vorübergewehte.
Und runde Augen sahen uns traurig an
Und große Gesichter, darüber das späte
Gelächter von hämischen Stirnen rann.
Zwei kamen vorbei in gelben Mänteln,
Unsre Köpfe trugen sie vor sich fort
Mit Blute besät, und die tiefen Backen
Darüber ein letztes Rot noch verdorrt.
Wir flohen vor Angst. Doch ein Fluß weißer Wellen
Der uns mit bleckenden Zähnen gewehrt.
Und hinter uns feurige Abendsonne
Tote Straßen jagte mit grausamem Schwert.
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TextGrid Repository (2012). Heym, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die Städte. Die Städte. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6240-9