[214] 3.
Sie grüßen dich in deinem schwarzen Sarge
Und flattern über dich wie Frühlingswind.
Wie Nachtigallen rühren sie das karge,
Wachsbleiche Haupt mit ihren Klagen lind.
Mit Sammethänden wollen sie dich grüßen
Von meiner Qual. Und wie ein Weinblatt rot,
So taumeln ihre Küsse dir zu Füßen,
Und ziehn wie Tauben sanft um deinen Tod.
Sie schwingen über dir die Fackelbrände,
Die furchtbar wecken auf die schwarze Nacht.
Sie geben dir in deine weißen Hände
Tränen von Stein, die ich dir dargebracht.
Sie laden Düfte aus den Duft-Amphoren
Und überschütten dich mit Ambra ganz.
Dein schwarzes Haar steht auf, an Himmels Toren,
Wie eines Sterngewölkes dünner Glanz.
Sie werden große Pyramiden bauen,
Darauf sie türmen deinen schwarzen Schrein.
Dann wirst du in die wilde Sonne schauen,
Die in dein Blut stürzt wie ein dunkler Wein.