Die Schlösser

Alt von Blute, und manches im toten Munde
Kauen sie Dunkel. – Wo große Schwerter geblitzt.
Trübe Gelage zur Nacht in der Könige Runde –
Draußen die Sonne die späten Pfeile noch spritzt.
Wir auch gingen herum. Und kamen durch Stiegen und Gänge.
Mancher Vorhang tat sich auf und fiel zu.
Viele Schatten auf bleichen Dielen in Länge
Kamen um unseren Fuß wie Hunde in Ruh.
Über den Höfen, den dunklen voll ›Trauer‹, begannen
Windfahnen oben das knarrende Abendlied.
Und hoch in dem Licht der Götter große Gespanne
Schnelle rollten dahin in den festlichen Süd.
[510]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heym, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Die Schlösser. Die Schlösser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6362-6