[216] 5.

Getrübt bescheint der Mond die stumme Fläche,
Wie ein Korund, der tief im Grunde glüht.
In deiner Locken dunkle Flammenbäche
Verliebt, verweilt er auf den Städten müd.
Dann kommen alle Toten aus den Grüften
Und ziehn um dich in langer Prozession.
Von rosa Glase flattern in den Lüften
Die Schatten, die von innern Flammen lohn.

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TextGrid Repository (2012). Heym, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Schwarze Visionen. 5. [Getrübt bescheint der Mond die stumme Fläche]. 5. [Getrübt bescheint der Mond die stumme Fläche]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-63BD-D