3.
Daß ich's versäumte, weckt mir ew'ge Reue.
Nie sollt' ich in sein leuchtend Auge blicken,
Niemals versuchen, stammelnd auszudrücken,
Wie innig seines Sangs ich mich erfreue.
Nun häng' ich um so mehr mit später Treue
An seinem Bilde, dem so kalt den Rücken
Die Mode kehrt, die immer mit Entzücken
Preis't das Vergängliche, das gleißend Neue.
Mir aber ist, blättr' ich in seinen Liedern,
Als hört' ich eines Freundes Stimme tönen
Und müßte jetzt noch seinen Gruß erwidern,
Mit Lorbeer seine Dichterstirne krönen
Und sein Gemüt, verwundet durch den niedern
Undank der nachgebornen Welt, versöhnen.