[Horch! in der dunklen Frühe]

Horch! in der dunklen Frühe
Herübersummt das Glockenerz.
Zu neuer Qual und Mühe
Wach auf, verschlafnes Herz! –
[218]
– Es ist noch viel zu frühe,
Laß schlafen mich ein Weilchen noch.
Wer weiß, ob nicht erblühe
Ein Trost im Traume doch! –
Die falschen Träume fliehe!
Sie bringen nur erträumtes Glück.
Am wachen Leben glühe
Von neuem auf dein Blick. –
– Umsonst! Dem Frohen sprühe
Das Leben seine Wonnen aus;
Mir in der dunklen Frühe
Nur einen Tropfen Taus!

Sorrent


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. [Horch! in der dunklen Frühe]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6448-D