7.

Emanuel Geibel

Zur Zeit, da laute Zwietracht der Parteien
Die Luft durchhallte Deutschland auf und nieder,
Kamst du mit einem Frühling süßer Lieder,
Vom Tageslärm die Seele zu befreien.
Dir ward, was seltne Sterne nur verleihen:
Dein Lied klang in der Frauen Herzen wieder,
Und strebend schwangst du höher dein Gefieder,
Im Männerkampf stets in den Vorderreihen.
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Neidlos und treu den Jüngren zugewendet,
Der hohen Kunst ein priesterlicher Hüter,
Sahst du im Sturme knospen schon die Reiser.
Nun ward dein Ahnen wunderbar vollendet.
Die du geweissagt, unsre höchsten Güter,
Siehst du gewonnen: Freiheit, Reich und Kaiser.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Vermischte Gedichte. Zwölf Dichterprofile. 7. Emanuel Geibel. 7. Emanuel Geibel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6491-9