10.

Am liebsten hab' ich stets den Blick gelenkt
Auf weite Flächen, ferne Horizonte,
Da meine Jugend in der Mark sich sonnte,
Der die Natur kein Hochgebirg geschenkt.
Als öfter dann mir Sommers war verhängt,
Daß ich in einem Alpenhochtal wohnte,
War mir's, als ob ich frei nicht atmen konnte,
Von himmelhohen Schroffen rings umschränkt.
Nun bitt' ich ab euch stolzen Alpenriesen,
Daß ich geklagt, ihr machtet noch mich krank;
Nun habt ihr euch heilkräftig mir erwiesen.
Wagt doch zu euren freien Gipfeln, dank
Der Schroffheit, keiner sich hinauf von diesen
Verfluchten Kasten mit Benzingestank.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Waldmonologe aus Kreuth. Sonette. 10. [Am liebsten hab' ich stets den Blick gelenkt]. 10. [Am liebsten hab' ich stets den Blick gelenkt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-665B-6