Aus der Tiefe

Über mir, ein dunkles Meer,
Schlägt Vergessenheit zusammen.
Still, wie still ist's um mich her,
Stumm von Klagen und Verdammen.
Nur wie durch des Tauchers Glas
Seh ich rings der Tiefe Schrecken,
Sehe machtlos Groll und Haß
Hundert Arme nach mir strecken.
Laßt mich eine Weile kühl
Einsam in mich selbst versinken,
Fern dem sonnigen Gewühl
Neuen Mut und Hoffnung trinken;
Bis sich meine Wimper hebt
Neugestärkt zum Sonnenscheine.
Wem die Erde je gebebt,
Wissen wird er, wie ich's meine!

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Sommer und Herbst. Aus der Tiefe. Aus der Tiefe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6698-B