[Es singt und klingt mir im Gemüt]

Es singt und klingt mir im Gemüt
Vom Morgen bis zum Abendrot:
Das Leben ist ein süßes Lied,
Sein bittrer Kehrreim ist der Tod.
Ich sang das Lieb wohl vor mich hin,
Der Kehrreim schuf mir keine Not.
Das Leben hatte klaren Sinn,
Ein dunkles Rätsel schien der Tod.
Gedämpft ist nun der lust'ge Schall,
Der mir die Brust zu sprengen droht.
Das Leben dunkelt überall,
Und hell und heller winkt der Tod.
Die falschen Töne sind verstummt,
Des Lebens irre Glut verloht –
Ich harre, daß in Schlaf mich summt
Mit sanftem Wiegenlied der Tod.

Sorrent

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Meinen Toten. Wilfried. [Es singt und klingt mir im Gemüt]. [Es singt und klingt mir im Gemüt]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6748-8