15.
Ein Brief

Wer eines Regentags einsame Stunden
Uns traulich kürzt durch freundlichen Besuch,
Sei's in Person, sei's durch ein schönes Buch,
Der hat wohl immer dankbar uns gefunden.
Du hast zu größerm Danke mich verbunden,
Da du mir zeigtest, teurer Wildenbruch,
Noch sei, trotz unsrer Heutigen Widerspruch,
Der Bühne große Kunst nicht ganz verschwunden.
Dein edles Kind, die »Nabensteinerin«,
So herb und hold, so rührenden Geschickes,
Wie nahm im Fluge sie so ganz mich hin
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Mit allem Zauber ihres keuschen Blickes!
So ward der graue Tag mir zum Gewinn.
Gruß dir und Dank, und freu dich deines Glückes!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Waldmonologe aus Kreuth. Sonette. 15. [Wer eines Regentags einsame Stunden]. 15. [Wer eines Regentags einsame Stunden]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-67C3-0