[Hab' ich denn schon Schmerz gelitten]

Hab' ich denn schon Schmerz gelitten,
Eh' ich dieses Glück verlor?
Ward mir schon ins Herz geschnitten
Mit so rauher Hand zuvor?
Stockt mir doch der Quell des Lebens
Wie verschüttet in der Brust.
Nun umschmeichelt sie vergebens
Liebeslockung, Lebenslust.
[227]
Wenn ein Tagwerk mich beschwerte,
Wer erquickt mich nun am Ziel?
Und wo ist mein Spielgefährte,
Wenn die Stunde kommt zum Spiel?
Lange Bogenzeilen tragen
Vom Gebirg den reinen Quell.
Lorbeerhaine seh' ich ragen,
Licht und Luft wie süß und hell!
Golden blitzt des Stromes Welle,
Und ich blicke starr hinein,
Wie vom hohen Fußgestelle
Fühllos jenes Bild von Stein. – –

Rom

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TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Meinen Toten. Wilfried. [Hab' ich denn schon Schmerz gelitten]. [Hab' ich denn schon Schmerz gelitten]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6827-A